Nachhaltige Stadtlogistik Wiesbaden
Ausgangslage
Die Stadt Wiesbaden leidet wie viele andere deutsche Städte an einer erhöhten Emissionsbelastung (NOx und Feinstaub). Die stark wachsenden Liefervorgänge in den Städten tragen hierzu bei und führen zu einer Überlastung bestehender Infrastruktur, zu Verkehrsbehinderungen und Unfallgefahren durch nicht regelkonforme Haltevorgänge. Zwar lassen sich bei konventionellen Lieferfahrzeugen die Dieselantriebe sukzessive durch Nullemissionsalternativen ersetzen, so können damit zwar die Emissionen spürbar gesenkt werden, alle anderen Probleme bleiben aber erhalten. Daher müssen Städte deutlich komplexere Strategien im Bereich Lieferverkehr verfolgen, die auch Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der Zustellprozesse und eine Verlagerung auf kleinere Fahrzeuggrößen beinhalten.
Zielsetzung
Ziel des Projekts war es, eine gesamtstädtische Strategie für eine schonendere Abwicklung der Lieferverkehre zu entwickeln, die durch ein Stufenkonzept bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden kann. Die Erstellung der Roadmap ruht auf einer räumlich differenzierten Basisanalyse zu den Lieferverkehren und wurde im Rahmen einer dreiphasigen Stakeholder-Beteiligung ausgiebig beraten, damit Akzeptanz geschaffen wird und sich die Stakeholder an der Realisierung beteiligen.
Ergebnisse
Ergebnis des Projektes ist ein Stufenkonzept, das zeitlich gestaffelt aufgebaut ist und Maßnahmen mit unterschiedlichen Zeithorizonten beinhaltet. Das Stufenkonzept umfasst 23 Maßnahmengruppen, die in drei Umsetzungsphasen eingeordnet wurden und sich wie folgt zusammensetzen:
- Anlaufstelle bei der Stadt für Stadtlogistik- Bau von Lieferzonen (in mehreren Phasen)
- Bau von Micro-Hubs
- Förderung von Lastenrädern
- Erfolgskontrolle und Evaluation
Leistungen
- Begleitprozess der Stakeholder
- Datenbereitstellung aus dem Verkehrsmodell Wiesbaden
- Vor-Ort-Aufnahme von potentiellen Micro-Depot-Standorten
- Verkehrsfluss-Wirkungsanalysen zu Lieferzonen mit VISSIM
- Dokumentation der Ergebnisse