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Knotenpunktoptimierung in Eschborn-Niederhöchstadt

Veranlassung und Ziele
Ausgangslage für das Projekt ‚Knotenpunktoptimierung in Eschborn-Niederhöchstadt‘ ist die unzureichende Verkehrsabwicklung an drei Knotenpunkten entlang der L3367 in Eschborn-Niederhöchstadt. Zwei dieser Knotenpunkte werden signalgeregelt, sind aber nicht miteinander koordiniert. Weiterhin kreuzen sich mehrere starke, über Eck gelagerte Verkehrsströme, was einen guten Verkehrsablauf behindert. Die Stadt Eschborn möchte die dortige Situation verändern und verfolgt den Ansatz, entweder die Signalprogramme zu optimieren, miteinander zu koordinieren oder alternativ die Knotenpunkte zu Kreisverkehren umzuplanen. Ziel des Projekts war es, die verkehrsplanerische und verkehrstechnische Machbarkeitsprüfung von Betriebskonzepten der betrachteten drei Knotenpunkte – vor allem hinsichtlich einer leistungsfähigen Verkehrsabwicklung während der Spitzenzeiten – zu untersuchen.

Vorgehensweise
Zuerst wurde eine Analyse der bestehenden, verkehrlichen Situation während der vor Ort typischen, verkehrlichen Tagesspitzen durchgeführt. Hierzu konnte mit Hilfe einer videogestützen Knotenstromerhebung, bei der auch die Kennzeichen anonymisiert erfasst wurden, nicht nur die Verkehrsmengen pro Knotenpunkt betrachtet werden, sondern auch die Verkehrsnachfrage ganzer Relationen (entlang der drei Knotenpunkte) präzise bestimmt werden. Anschließend wurde mit Hilfe der Signalunterlagen die Leistungsfähigkeit nach HBS 2015 überprüft. Anschließend wurde in einem zweiten Schritt die Verkehrsabwicklungsqualität in einem Prognosezustand (Jahr 2030) – für welchen zuvor die Verkehrsnachfrage abgeleitet wurde – für die beiden, vorgeschlagenen Varianten (Kreisverkehrsplätze oder optimierte Signalprogramme) nach HBS 2015 abgeschätzt. Dazu wurde in der LSA-gesteuerten Variante das Spitzenstunden-Signalprogramm des fehlenden Knotenpunktes ergänzt und mit den, schon bestehenden, Knotenpunkten koordiniert. Da jedoch nur für die Variante mit drei Kreisverkehren der Verkehrsablauf nach HBS als leistungsfähig eingestuft wird, soll diese Variante im nächsten Schritt mikroskopisch simuliert werden, um auch mögliche, gegenseitige Beeinflussungen der Knotenpunkte einschätzen zu können. Mittels der mikroskopischen Verkehrsflusssimulation wurden die Rückstaulängen für diese Variante sowohl mit als auch ohne Fußgänger berechnet, um letztendlich die Machbarkeit dieser Variante bewerten zu können.

Ergebnisse
Da nach Qualitätsprüfung durch HBS 2015 bei Variante mit drei lichtsignaltechnisch gesteuerten Knotenpunkten kein leistungsfähiger Verkehrsablauf möglich ist, wurde die Alternative, die Knotenpunkte zu Kreisverkehren umzuplanen, mittels der mikroskopischen Verkehrssimulation genauer untersucht. Daraus ergab sich, dass im Mittel grundsätzlich ein ausreichend guter Verkehrsablauf erzielt werden kann, jedoch konkurrierende Verkehrsströme, relativ kurze Entfernungen zwischen einzelnen Knotenpunkten, Fußgängerverkehr sowie weitere, kleine Störungen den Verkehrsablauf massiv beeinträchtigen können. Letztendlich kann auch mit drei Kreisverkehrsplätzen kein dauerhaft leistungsfähiger Verkehrsablauf gewährleistet werden, da es auch in dieser Variante zu Überstauungen einzelner Knotenpunkte kommen kann, die bis in Nachbarknotenpunkte führen. Als Empfehlung wurde festgehalten, alternative Lösungen zu konzipieren oder beispielsweise ein Verkehrsführungskonzept für Fußgänger vorzulagern.

Unsere Leistungen

  • Grundlagenanalyse der bestehenden, verkehrlichen Ist-Situation während der verkehrlichen Tagesspitzenzeiten (mittels videogestützer Knotenstromerhebung / Kennzeichenerfassung; HBS 2015 + bestehende Signalprogramme)
  • Ableitung der Vekehrsnachfrage des Prognosezustands 2030
  • Entwicklung von Spitzenstunden-Signalprogrammen für den bisher nicht signalisierten Knotenpunkt und Optimierung der Koordination mit den beiden anderen Knotenpunkten
  • Bewertung des Prognosezustands hinsichtlich der beiden zu prüfenden Varianten nach HBS 2015
  • Mikroskopische Verkehrsflusssimulation der Variante mit drei Kreisverkehrsplätzen