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Potentialanalyse Radschnellverbindungen Hessen

Ausgangslage
Für die Weiterentwicklung der Radverkehrsinfrastruktur in Hessen wurden eine Analyse des bestehenden Radnetzes sowie eine Potenzialanalyse für zukünftige Radschnellverbindungen erarbeitet.

Zielsetzung
Als Teil eines Konsortiums bestehend aus Mobilitätslösung aus Darmstadt, der Planersocietät aus Dortmund, der Prognos AG aus Berlin und dem Planungsbüro VIA eG aus Köln wurden ,neben der Ermittlung der Nachfragepotentiale, grundlegende Qualitätsstandards und Musterlösungen für die Umsetzung der Radverkehrsanlagen definiert.

Unter Berücksichtigung verschiedener potenzialrelevanter (u.a. Bevölkerungsentwicklung, Singuläre Verkehrserzeuger, Freizeit- und Binnenverkehr) und umsetzungsrelevanter (u.a. Naturschutz, Topographie) Kriterien konnten weiterführende Aussagen über die regionalen Nachfragepotentialen im Radverkehr getroffen werden. In diesem Zusammenhang konnten hessenweit Streckenzüge identifiziert werden, die zukünftig ein Mindestpotenzial zwischen 800 2.000 Radpendelnden aufweisen und somit dem Ausbaustandard von Radwegen, Raddirektverbindungen oder Radschnellverbindungen unterliegen. Basierend auf einem separaten Beteiligungsprozesses wurde zudem ein durchgängiges Rad-Hauptnetz Hessen definiert, welches vorhandene regionale und lokale Netze verknüpft und vorhandene Netzlücken benennt und abbildet. Die identifizierten Korridore wurden im Rahmen verschiedener Öffentlichkeitstermine (Regional- und Korridorkonferenzen) vorgestellt und verifiziert. Als weiterführende Planungsgrundlage und Hilfsoperatoren für Landkreise und Kommunen wurden eine Nutzen-Kosten-Analyse sowie ein Leitfaden zur Kostenschätzungen aufgestellt. Um die Umsetzung der Radschnellverbindungen zusätzlich zu erleichtern, wurden die Ergebnisse der Untersuchung in sieben Berichtsbänden (I: Identifizierung von Korridoren, II: Leitfaden Machbarkeitsuntersuchungen, III: Leitfaden Kostenschätzung, IV: Leitfaden Nutzen-Kosten-Analyse, V: Beteiligung sowie den allgemeinen Qualitätsstandards und Musterlösungen und dem Rad Hauptnetz in Hessen) zusammengestellt und veröffentlicht. In Ergänzung des Hauptauftrags ist derzeit eine vertiefte Betrachtung der Musterlösungen hinsichtlich der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer sowie die Bestimmung der Leistungsfähigkeit eines Knotens in Abhängigkeit der Radschnellverbindung für den Kfz-Verkehr in Bearbeitung.

Leistungen

  • Steuerung, Organisation und fachliche Qualitätssicherung, Dokumentation und Identifizierung von potentiellen Korridoren in Hessen zur Einrichtung von Radschnellverbindungen
  • Definition und Analyse des Rad-Hauptnetzes Hessen auf Basis des Radroutenplaners und diverser Radverkehrskonzeptionen von Kommunen und Landkreisen (Kategorisiert nach Haupt-/ Nebennetz)
  • Entwicklung einer Methodik zur Identifikation und Bewertung von Korridoren für potentielle Radschnellverbindungen
  • Ausarbeitung von Qualitätsstandards und Musterlösungen für Radschnellverbindungen
  • Entwicklung zweier Excel-Tools zur Nutzen-Kosten-Analyse und Kostenermittlung von Radschnellverbindungen
  • Beteiligungsprozess zum Rad-Hauptnetz in Hessen mit sechs sowie drei Korridorkonferenzen inkl. Moderation