Verkehrsuntersuchung Ostfeld Wiesbaden

Ausgangslage
Die Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH (SEG) plant, die Flächen im Bereich der Gebiete Ostfeld und Kalkofen in Wiesbaden städtebaulich zu entwickeln. Im Entwicklungsgebiet soll ein ausgewogener Mix von Wohnen, Arbeiten, Natur- und Biotopstruktur entstehen. In einem neuen Stadtteil mit überwiegend Wohn-, aber auch Gewerbenutzung, sollen Wohnflächen für 8.000 - 12.000 Menschen geschaffen werden. Neue Arbeitsplätze sollen vorrangig auf Industrie- und Gewerbeflächen geschaffen werden.

Zielsetzung
Ziel der Untersuchung ist es, die Erschließung des Entwicklungsgebiets an das umliegende Straßennetz sicherzustellen. Dabei werden die Belange aller Verkehrsteilnehmer - MIV, ÖPNV (Busverkehr und die geplante CityBahn), Rad- und Fußverkehr berücksichtigt. Da sich das Vorhaben noch in einer frühen Projektphase befindet, befasst sich der Kern der Untersuchung mit der Beurteilung einer grundsätzlichen Machbarkeit der äußeren Verkehrserschließung.

Vorgehensweise und Ergebnisse
Die Entwicklung eines Erschließungskonzepts für das untersuchte Gebiet Ostfeld / Kalkofen erfolgt über ein mehrstufiges Auswahl- und Bewertungsverfahren. Zunächst werden mögliche Optionen zur Anbindung des Untersuchungsgebiets an das übergeordnete Straßennetz in Form von Prinzip Lösungen dargestellt um einen umfassenden Überblick der verschiedenen Erschließungsmöglichkeiten zu erhalten. Im Rahmen des Auswahl- und Bewertungsverfahrens in Abstimmung mit Vertretern der Stadt Wiesbaden und Hessen Mobil werden die Erschließungsszenarien weiter ausgearbeitet und konkretisiert und durch Kombination der einzelnen Erschließungsvarianten wird ein Gesamterschließungskonzept zusammengestellt. Das Gesamterschließungskonzept wird hinsichtlich der Qualität des Verkehrsablaufs nach dem HBS 2015 zu den vor- und nachmittäglichen Hauptverkehrszeiten bewertet. Die zugrunde gelegten Verkehrsstärken werden über Verkehrserhebungen in Kombination mit dem Verkehrsmodell Wiesbaden und der Verkehrserzeugung für das Entwicklungsgebiet berechnet. Es wurden drei Szenarien mit verschiedenen Modal-Split-Anteilen betrachtet: Szenario 1 betrachtet den "Worst-Case" mit einem geringem Anteil des Umweltverbundes am Gesamtaufkommen, Szenario 2 bildet die Situation mit einer CityBahn-Anbindung an das Entwicklungsgebiet nach und Szenario 3 stellt die Situation ohne CityBahn, aber mit optimierter ÖV-Anbindung an die umliegenden Bahnhöfe dar. Das Ergebnis des Gesamterschließungskonzeptes sieht u.a. einen neuen Anschluss des Entwicklungsgebiets an die BAB 671 vor, sowie Umbaukonzepte der bestehenden Anschlüsse an die B 455. Des Weiteren werden ggf. notwendige Ertüchtigungsmaßnahmen für bestehende Knotenpunkte empfohlen. Die Ergebnisse wurden abschließend im Rahmen einer Öffentlichkeitsveranstaltung zum Strukturkonzept Ostfeld vorgestellt.

Leistungen

  • Verkehrserhebung
  • makroskopische Verkehrsmodellierung
  • Verkehrserzeugung
  • Verkehrsprognose
  • Leistungsfähigkeitsnachweise nach HBS 2015
  • Konzeptionelle Knotenpunktgestaltung